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Freitag, 17. Februar 2017

„Restrukturierungssituationen? – erst braucht man Grips, dann Geduld“ – Exklusivinterview mit Ralf Meinerzag, Steubing German Mittelstand Fonds


„Restrukturierungssituationen? – erst braucht man Grips, dann Geduld“ – Exklusivinterview mit Ralf Meinerzag, Steubing German Mittelstand Fonds


Frankfurt Taunusanlage
BondGuide: Lezard mit der komplizierten Rückzahlung, Nachzahlung, Verzicht, Laufzeitverlängerung dürfte nicht weniger konfus sein.
Meinerzag: Natürlich bietet eine solche Situation deshalb unverhältnismäßige Chancen auf Wertaufholung. Das Konzept zur Sanierung von René Lezard ist durchdacht und…
BondGuide: …weil der Steubing-Fonds selbst daran mitgewirkt hat?
Meinerzag: Durchaus, das stimmt – zusammen mit anderen Investoren. Der Fonds hat entsprechende Anteile im Vorfeld erworben, so dass wir bei der Lezard-Restrukturierung ein gewichtiges Wort mitreden können. Hat man keine Anteile, sondern theoretisiert nur, kann man gleich wieder einpacken bei Managementgesprächen. Wir haben zusammen mit den anderen Investoren bei Lezard eine große Sanierungs-Chance gesehen.
„Hat man keine Anteile, sondern theoretisiert nur, kann man gleich wieder einpacken bei Managementgesprächen“
BondGuide: Weil?
Meinerzag: Weil bei Lezard auch Gesellschafterdarlehen an die Firma ausgereicht wurden. Im Falle einer Insolvenz verliert das Management also ebenfalls sein eigenes Vermögen. Falls ich mich recht erinnere, war es sogar BondGuide, der seinerzeit anti-Mainstream hervorhob, Gesellschafterdarlehen seien in der Regel nicht übermäßig fragwürdig, sondern brächten das Management in das gleiche Boot wie Investoren. Allerdings war der Markt damals noch nicht soweit, bei einer Emission auch das Risiko einer Sanierung gleich mit im Hinterkopf zu behalten. Wer mag das schon hören.
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Skeptischer Blick bei René Lezard: Steubing erwirkte mit anderen Investoren einen Sanierungsvorschlag
BondGuide: Niemand – ich erinnere mich. Wie sehen Sie die Chancen bei Lezard?
Meinerzag: Aus Firmenperspektive ist der Sanierungsvorschlag das Beste, was sich unter den gegebenen Umständen realisieren ließ. Aus Investorenperspektive sehe ich kommen, dass genau wie bei Scholz das Prozedere von vielen nicht genau verstanden wird.
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